4 | Die Minus- und Plus-Subsumtion
„Ask the right questions if you’re to find the right answers.”
(Stelle die richtigen Fragen, wenn Du die richtigen Antworten finden willst.)
Dieses Zitat von Vanessa Redgrave fällt mir in Verbindung mit der Frage nach der Entstehung der Polarität oftmals ein. Aus meiner Sicht gibt es nicht nur um uns herum, sondern auch in uns klare Hinweise, die auf eine rundum plausible Erklärung hindeuten, wie es – ausgehend von einem Urpunkt – zur Gegensätzlichkeit kommen konnte. Auch heute kann ich es immer noch kaum fassen, in welchem Ausmaß sich diese Antwort unerwartet auf mein gesamtes Weltbild ausgewirkt hat. Für mich trifft es die Bezeichnung Schlüsselfrage genau, denn es kommt mir so vor, als hielte man mit der Antwort auf diese eine Frage eine Art Generalschlüssel in den Händen, der Zugänge und Einblicke gewährt, die ich zuvor niemals für möglich gehalten habe. Aber der Reihe nach…
Um die angekündigten Hinweise als solche erkennen zu können, bedarf es vorab eines simplen Zwischenschritts. Minus und Plus ist bekanntlich der Inbegriff von Polarität. Im Folgenden werde ich einige Gegensatzpaare (z.B. Zusammenziehung & Ausdehnung, Anziehung & Abstoßung …) sortieren, indem ich die einzelnen Gegenstücke jeweils einer Seite Plus oder Minus zuordne und diese beiden Pole infolgedessen in einer größeren Dimension sehe:
Minus-Subsumtion
Minus oder Negativ steht bekanntlich für eine elektrische Ladung, aber auch für unzutreffend oder nein, für schlecht und für das Subtrahieren/die Abnahme.
Eine Subtraktion oder negative Tendenz führt zu einer Verkleinerung/Minderung/ Senkung/Schrumpfung, also können auch diese Begriffe der Minus-Seite zugeordnet werden.
Eine Minderung/Schrumpfung ist vergleichbar mit einer Zusammenziehung/Faltung/ Kontraktion, somit gehören auch diese Begriffe auf die Minus-Seite.
Eine Zusammenziehung/Faltung/Kontraktion ist nach innen gerichtet, sodass das nach innen Gerichtete oder Zeigende und das Innen/Innere zur Minus-Seite zählt.
Hat man das nach innen Gerichtete und das Innen/Innere erst einmal der Minus-Seite zugeschrieben, dann kann diese folglich auch durch weitere Begriffe ergänzt werden, die diese Richtung beinhalten, wie z.B. Implosion, Anziehung/Gravitation, intern, intro…
Da eine Teilung ein interner Vorgang ist und sie in der Regel zu einer Verkleinerung des Ausgangswertes führt, zeigen die Begriffe Teilung/Trennung/Division auf die Minus-Seite.
Da das weibliche Geschlechtsteil nach innen gerichtet ist (empfangend/nehmend), wird das weibliche Geschlecht der Minus-Seite zugeordnet.
Da das innerhalb Liegende/Innere sich zumeist nicht über, sondern unter der Oberfläche befindet, ist das unterhalb der Oberfläche Befindliche und die Richtung abwärts der Minus-Seite zuzuordnen.
Da das unterhalb Liegende mit einer Rückseite vergleichbar ist, ist das Rückseitige und das rückwärts Gerichtete der Minus-Seite zugehörig.
Da das unter der Oberfläche oder auf der Rückseite Befindliche dem/für das Auge zumeist verborgen bleibt, ist das Unsichtbare der Minus-Seite zuzuschreiben.
Da das Unsichtbare in der Regel auch nicht greifbar ist, zeigt auch das Unkörperliche/ Immaterielle auf die Minus-Seite.
Plus-Subsumtion
Plus oder positiv steht bekanntlich für eine elektrische Ladung, für zutreffend oder ja, für gut und für das Addieren/die (Hin)Zugabe.
Eine Addition oder positive Tendenz führt zu einer Vergrößerung/Steigerung/einem Wachstum, also können auch diese Begriffe der Plus-Seite zugeordnet werden.
Eine Vergrößerung/ein Wachstum ist vergleichbar mit einer Ausdehnung/Entfaltung/ Expansion, somit zeigen auch diese Begriffe auf die Plus-Seite.
Eine Ausdehnung/Entfaltung/Expansion ist nach außen gerichtet, somit ist das nach außen Gerichtete oder Zeigende und das Äußere der Plus-Seite zugehörig.
Hat man das nach außen Gerichtete und das Äußere erst einmal der Plus-Seite zugeschrieben, dann können infolgedessen auch weitere Begriffe ergänzt werden, die diese Richtung beinhalten, wie z.B. Explosion, Abstoßung, extern, extro…
Da eine Verbindung nach außen gerichtet ist, weil es hierfür mindestens einen zusätzlichen Punkt/Wert o.Ä. bedarf und es in der Regel zu einer Vergrößerung des Ausgangswertes führt, zeigen die Begriffe Verbindung/Multiplikation auf die Plus-Seite.
Da das männliche Geschlechtsteil nach außen gerichtet ist (gebend), ist das männliche Geschlecht der Plus-Seite zuzuschreiben.
Da das außerhalb Liegende/Äußere sich zumeist nicht unter, sondern über oder an der Oberfläche befindet, ist das oberhalb der Oberfläche Befindliche und die Richtung aufwärts der Plus-Seite zuzuordnen.
Da das oberhalb Liegende mit einer Vorderseite vergleichbar ist, ist das Vorderseitige und das vorwärts Gerichtete der Plus-Seite zugehörig.
Da das über der Oberfläche oder auf der Vorderseite Befindliche für das Auge zumeist sichtbar ist, ist das Sichtbare der Plus-Seite zuzuschreiben.
Da das Sichtbare in der Regel auch greifbar ist, zeigt auch das Körperliche/Materielle auf die Plus-Seite.
Übersicht der Gegenüberstellung von Gegensatzpaaren:
Dass man alles im Universum Existente einem dieser Pole Minus oder Plus klar zuordnen kann, ist aus dieser Sortierung aber nicht zu schließen, ebenso wenig, dass für einen einzelnen Gegensatz auch alle anderen zuvor aufgeführten Eigenschaften zutreffen, die unter dem jeweiligen Metapunkt Minus oder Plus aufgeführt sind. Beispiel: Weder ist das männliche Geschlecht positiv im Sinne von gut, weil es der Plus-Seite zugeordnet ist, noch ist das weibliche Geschlecht negativ im Sinne von schlecht, weil es der Minus-Seite zugeordnet ist.
Aber welchen Nutzen können wir nun aus dieser Vorarbeit ziehen?
Ich führe mir nun noch einmal die unter Beitrag 3 erwähnte Konstellation vor Augen. Da ist zum einen der Oberpunkt, der das Universum symbolisiert, und zum anderen sind da unzählige Unterpunkte, die der Oberpunkt umfasst, welche wiederum für alles im Universum Befindliche stehen. Ergänze ich nun die aus der Minus- und Plus-Subsumtion gewonnen Erkenntnisse, offenbart dies eine sonderbare, auf den ersten Blick unlogische Anordnung: Der alles umfassende Oberpunkt, der symbolisch für das Universum steht, zeigt ins Plus, da das Universum sich ausdehnt (Expansion = Plus), und sowohl der mich umgebende Raum als auch die Fläche unter mir sind positiv. Wie wir wissen, beinhaltet das Universum Polarität, somit umfasst der ins Plus zeigende Oberpunkt zahlreiche Unterpunkte, die nicht nur ins Plus, sondern auch ins Minus zeigen. Ein Plus-Oberpunkt mit Plus- und Minus-Unterpunkten – wie ist das möglich? Ein alles umfassender Oberpunkt kann doch nicht weniger Eigenschaften aufweisen, als seine Unterpunkte – ein Oberpunkt, der Plus und Minus beinhaltet, müsste logischerweise ein Plusminus-Punkt sein. Es sei denn…
Zu dieser Konstellation werde ich später zurückkommen, denn in meinen Augen handelt es sich hierbei um den ersten wichtigen Hinweis auf den Ursprung der Polarität. Es gibt noch weitere Hinweise, die als solche erst durch die Minus- und Plus-Subsumtion erkennbar sind, und sie deuten alle auf die folgende Antwort hin:
Die Polarität von Minus und Plus wurzelt in keiner Neutralität, denn Minus hat es bereits vor Plus gegeben. Plus ist ursprünglich aus Minus hervorgegangen, und da Plus in Minus wurzelt, ist Plus auch als ein umgekehrtes Minus zu verstehen.
Welche Hinweise gibt es? Was lässt sich aus der Entstehung der Gegensätzlichkeit ableiten in Bezug auf die vielen großen Fragen der Menschheit? Das wird in den kommenden Beiträgen zu lesen sein.
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